Mangelzustände im Kindes- und Jugendalter?

Die Ernährungsgewohnheiten und die Lebensweise der Europäer haben sich in den letzten 20 bis 30 Jahren nachhaltig verändert. Immer weniger Mahlzeiten werden aus Zeitmangel frisch zubereitet, immer mehr Fertiggerichte kommen auf den Tisch. Gefrierfach und Mikrowelle finden sich in fast jedem Haushalt. Dazu kommt, dass Kinder und Jugendliche Gemüse und Obst trotz Bemühungen der Eltern oft kategorisch ablehnen und sich fast ausschließlich von Pasta, Pizza, Burger, kurz am liebsten von Junkfood und Halbfertiggerichten ernähren. Aber auch Menschen die auf ihrer Ernährung sehr achten, sind durch die einseitige landwirtschaftliche Nutzung  der Böden und durch die moderne Fütterungstechnik oder Landwirtschaft betroffen. Die am häufigsten nachgewiesenen Mangelzustände sind bei den Spurenelementen Eisen, Zink und Selen  zu finden. Dies zeigen die Ergebnisse der Vollblutmineralanalysen.

Im folgenden Artikel möchte ich auf die Symptome der einzelnen Mangelzustände eingehen.


Teil 1: Spurenelemente:

Eisenmangel: Auf folgende Symptome sollten Eltern bei ihren Kindern achten:

Müdigkeit, Nägelbrüchigkeit, Hautblässe.

Vor allem bei veganer und vegetarischer Ernährung ist bei Kindern und Jugendlichen ein Eisenmangel häufiger zu beobachten. Eisenmangel könnte auch eine Rolle bei der Entstehung von ADHS spielen.

Selenmangel: ein Großteil der Mitteleuropäer leidet unter Selenmangel. Das ist vielfach in den selenarmen Böden und in der Fütterungstechnik der modernen Landwirtschaft begründet. Selenmangel kann für den Körper weitreichende Folgen haben:

Selenmangel führt zu Störungen des Immunsystems, Müdigkeit, Leistungsschwäche, Weißfärbung der Fingernägel. Bei Kindern kann es darüber hinaus zu einer Störung des Wachstums kommen.

Zinkmangel: aufgrund der modernen Ernährungsgewohnheiten leiden laut WHO

40 Prozent der Weltbevölkerung unter Zinkmangel. Bei Zinkmangel ist die Infektanfälligkeit erhöht, der Appetit ist vermindert. Die Kinder neigen vermehrt zu Hautkrankheiten und Schleimhautkrankheiten. Herpes simplex, Aphten, Ekzeme und  Akne treten gehäuft auf. Auch Wachstums- und Verhaltensstörungen werden beobachtet.

Bei Verdacht auf Spurenelementmangel empfiehlt es sich eine Abklärung im Labor durch eine Vollblutmineralanalyse durchführen zu lassen und gegebenenfalls die Mangelzustände zu therapieren. Bei leichten Mängel reicht oftmals eine Ernährungsumstellung aus, bei gravierenden Beschwerden und entsprechendem Befund ist es jedoch zielführend mit gezielten Einsatz von kindergerechten Präparaten die Mangelzustände zu beheben. Aus meiner Erfahrung bessern sich gerade bei Kindern die Beschwerden relativ rasch.

Wir als Eltern kennen am besten die Ernährungsgewohnheiten unserer Kinder, auch wenn wir diese ab einem gewissen Alter oft gar nicht so leicht mehr beeinflussen können. Bei Verdacht auf Mangelzustände sollten sie auf jeden Fall einen Arzt konsultieren um die nötigen Schritte zur Abklärung in die Wege zu leiten.

Für Fragen stehe ich Ihnen wie immer gerne per e-mail über meine Homepage zur Verfügung.